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elector

Anfänger

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Freitag, 11. Januar 2013, 18:13

Verblitzung durch Gasentladungslampen

Ich werde wohl demnächst etwas mit Metalldampflampen arbeiten, genauer gesagt mit Hochdruck-Halogenmetalldampflampen. Nun möchte ich mir aber nicht meine Augen verblitzen und wollte deshalb mal fragen, welches Risiko man diesbezüglich eingeht - und wie sich dies evtl. vermindern/vermeiden lässt.
Mir ist bekannt, dass z.B. beim Schweißen eine Schutzbrille getragen werden muss, da der Lichtbogen durch die punktuelle Emittierung (sehr hohe Leuchtdichte) von sowohl sichtbarer als auch UV-Strahlung die Netzhaut der Augen irreversibel schädigen kann (Verblitzung).
Im Prinzip hat man bei Hoch- und Höchstdruck-Entladungslampen doch eine ähnlich punktuell konzentrierte Lichtaussendung durch eine Art Lichtbogen, oder?
Nun besitzen die meisten Lampen oder zumindest die Leuchten ja schon einen UV-Filter, der das Problem der Gefahr durch die heimtückische - da nicht wahrnehmbar und besonders energiereich - UV-Strahlung löst. Was aber bleibt, ist immer noch die punktuelle Lichtquelle mit sehr hoher Leistung.
Kann man sich darauf verlassen, dass die Augen schon weggucken, wenn's gefährlich wird oder richtet das Licht auch noch im Augenhintergrund (Einstrahlung von der Seite, die einen nicht wegblicken lässt) Schaden an?
Und: Ist es möglich z.B. über mechanische (Schleifen) oder chemische (Ätzen) Einwirkung auf das Leuchtenglas die Blendwirkung über Lichtstreuung zu reduzieren (Oberschicht des Glases mattieren) und ist dies sinnvoll oder sogar anzuraten / notwendig, falls man doch mal (versehentlich) in die Leuchte blickt?
Gibt es Anhaltswerte für den Mindestabstand in Abhängigkeit der Leuchtdichte (also Richtwerte für verschiedene Arten von Metalldampflampen und deren Leistung), der vor einer dauerhaften Verblitzung der Augen schützt?
Ansonsten bliebe mir ja nur die Möglichkeit, die Leuchten so anzubringen, dass sie nur indirekt beleuchten, sodass man gar nicht direkt in die Leuchte blicken kann.

Tobias

Anfänger

  • »Tobias« ist männlich

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Registrierungsdatum: 14. Januar 2013

Wohnort: Köln

Beruf: Lichtdesigner

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Montag, 14. Januar 2013, 17:37

Hallo,

mit was für Leuchtmitteln in welchen Leistungsklassen möchtest du denn genau arbeiten? Bei einer Leistungsklasse bis 400W mit UV-Filtern und nicht gebündelt würde ich mir da keine Gedanken machen. Allerdings ist zu beachten, dass die Leuchtmittel selber in der Regel nicht mit UV-Filtern bedampft sind. Sprich der UV-Filter sitzt im Normalfall in der Leuchte selber. Speziell bei höheren Leistungsklassen empfiehlt sich also bei geöffneter Leuchte und gezündetem Leuchtmittel eine Schutzbrille zu tragen und Hautflächen vollständig abzudecken. Bei einem HMI 1200W Leuchtmittel ist die UV-Strahlung so hoch, dass wenige Minuten zum starken Sonnenbrand führen können. Außerdem können Gasentladungslampen im Betrieb platzen. Deswegen auch hier Vorsicht walten lassen wenn die Leuchtengehäuse bei gezündetem Leuchtmittel geöffnet sind.

Wie gesagt, hängt alles auch ein bisschen von der Leistungsklasse und Bauform der verwendeten Leuchtmittel ab.

Beste Grüße

Tobias
Leuchtende Grüße

Tobias Bley
CEO - A&B Vertriebsgesellschaft mbH - www.designe-deine-lampe.de
Inhaber - Highlight Veranstaltungstechnik, Tobias Bley - www.highlight-ac.de

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Registrierungsdatum: 4. Oktober 2010

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Dienstag, 15. Januar 2013, 22:51

Photobiologische Sicherheit der Lampe?

Es gibt da mittlerweile eine IEC Norm dazu, nach der die Lampe mit einer Risikoklasse zur Photobiologischen Sicherheit eingestuft wird und u.U beschriftet werden muss. Die Norm gilt nicht nur für LED, wie viele oft glauben! Sie ist für Leuchten- und Lampenhersteller verpflichtend um die CE-Konformität sicherzustellen.