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MIKE-Lite

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Donnerstag, 16. April 2009, 14:01

Raster Erdung

Hallo Freunde des Forums,ich habe mich dazu hinreißen lassen eine wirklich billige Rastereinbauleuchte 4 x 18 Watt zu kaufen. Na ja jeder sagt jetzt selbst Schuld, aber ich frage trotzdem einmal nach:


  1. Das Raster ist nicht geerdet ist das gravierend?
  2. Das Raster hat nur 5 Querlamellen die auch nur 25 mm. Höhe aufweisen (Es soll eine BAP 60° Leuchte sein) kann so ein Raster überhaupt die Entblendung gewährleisten?
  3. Die Querlamellen sind nach oben offen hier geht viel Licht verloren?
  4. Die Längslamellen gehen nicht bis zu Gehäuseboden, sodass viel Licht im Gehäuse verschwindet?
  5. Ich habe mal ein Luxmeter unter eine Markenleuchte gelegt da kamen 800 Lux raus, im gleichen Abstand kommt beim Billigfabrikat nur 510 Lux raus?
  6. Es befindet sich kein Typenschild in der Leuchte, auch keine Herstellerangabe, oder ein Produktionsdatum mit der durchgestrichenen Mülltonne was normal üblich ist?

Der Verkäufer will die Ware nicht zurück nehmen. Welche Behörden oder Stellen kann man einschalten um den Verkauf dieser Leuchte zu unterbinden, oder reichen die Punkte für so etwas nicht aus?

Danke schon mal für schnelle Infos
MIKE-Lite

+t_r

on-light

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Donnerstag, 16. April 2009, 14:32

Re: Raster Erdung

Hallo MIKE-Lite,
wie heißt es so schön: "Wer billig kauft kauft zweimal !!"
Ich würde in diesem Fall mal die Leuchte zum TÜV oder idealerweise zum VDE-Prüflabor bringen. Vlt. haben Sie da ja auch einen Bekannten.
Parallel dazu scheint sich der Verkäufer nicht darüber im Klaren zu sein, das er bei Wissen dieser Mängel (Punkt 1.) sich ggf. sogar strafbar macht.

Ein CE-Zeichen ist aber an der Leuchte/ Verpackung angebracht ?!?! .... oder? Und das VG?
Gruß. on-light
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MIKE-Lite

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3

Donnerstag, 16. April 2009, 15:37

Scheint ein China Import zu sein. Ich habe mit dem Tüv gesprochen und nach dem Prüfzeichen gefragt, die können aber nur recherieren wenn der Hersteller bekannt ist. Und ohne Etikett weiß man den Hersteller ja nicht. Ich denke da steckt schon viel kriminelle Energie hinter diesem System. Anbei ein paar Bilder.
»MIKE-Lite« hat folgende Bilder angehängt:
  • 001.jpg
  • 002.jpg
  • 007.jpg
  • 008.jpg

Le-Profi

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Montag, 20. April 2009, 06:11

Hallo Mike-Lite

ich kann Ihnen nur folgendes raten :

Gehen Sie zum Verkäufer dieser Leuchte und fordern Sie ihn auf, Ihnen den Hersteller zu benennen, oder die Ware zurück zu nehmen.

Laut CE-Konformitätsverfahren ist der Hersteller verpflichtet, bestimmte Angaben DAUERHAFT auf der Leuchte anzubringen.
Unter anderem den Herstellernamen und in den beiliegenden Papieren (Montageanleitung) eine Kontaktadresse.
Dies gilt zuerst einmal für den gesamten europäischen Raum.
ACHTUNG : DAS AUFBRINGEN DES CE Kennzeichens ist verpflichtend ! Ohne CE Zeichen darf diese Ware nicht in der EU verkauft werden.

Wenn diese Ware CHINA-WARE ist, dann ist der Verkäufer (Erstinverkehrbringer in der EU) für die Einhaltung der Vorschriften und Gesetze, Normen und und und ... haftbar zu machen.

So, oder so, wenn der Verkäufer "rechtschaffen" ist, dann wird er Sie mit den Informationen versorgen.
Drohen Sie ihm im Zweifelsfalle, sollte er sich querstellen, damit, ihn als Inverkehrbringer haftbar zu machen.
Teilen Sie dem TÜV mit, das dieses Produkt bei Verkäufer X gekauft wurde, und dort ein TÜV - GS Zeichen aufgebracht ist.
Der TÜV wird dann aus eigenem Interesse handeln.... (Eine Herstellerangabe ist nach EN 60598-1 Leuchten verpflichtend auf der Leuchte anzugeben.)
Ohne diese Herstellerangabe wirds vom TÜV kein GS Zeichen geben :-)

Grüße und viel Glück
+d_r

on-light

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5

Montag, 20. April 2009, 17:00

Re: Raster Erdung

Dazu passt dann auch die Pressemitteilung des VDE vom 20.04.2009, aktuell zur Hannover Messe 2009:

VDE-Studie: Produktpiraterie schwächt Standort Deutschland

Für vier von fünf forschungsorientierten Unternehmen der Elektrobranche stellt Produktpiraterie eine existenzielle Bedrohung dar. Fast ebenso viele sind der Meinung, dass Produktpiraterie gerade jetzt in der Krise zunehmen wird. Dies sind Ergebnisse des aktuellen VDE-Trendreports, einer Umfrage unter den 1.300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen des Verbandes. Jedes dritte befragte Unternehmen war bereits Opfer von Produktpiraterie. Auch in den Hochschulen wird spioniert: 23 Prozent der befragten Hochschullehrer der Elektro- und Informationstechnik sind überzeugt, dass ihre Hochschule bereits Opfer von unfreiwilligem Know-how-Transfer war. Auf über fünf Prozent des Umsatzes schätzen 25 Prozent der betroffenen Unternehmen den wirtschaftlichen Schaden. Fast vierzig Prozent beziffern ihn unter fünf Prozent. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen sind Zutrittskontrolle, IT-Sicherheit sowie Personalauswahl. Während 93 Prozent der Unternehmen Vorsichtsmaßnahmen gegen Industriespionage ergreifen, treffen 61 Prozent der befragten Hochschulen überhaupt keine Vorkehrungen, um sich zu schützen.

VDE-Institut und Zoll starten Initiative gegen Produkt- und Markenpiraterie
"Produkt- und Markenpiraterie gefährdet aber nicht nur die Volkswirtschaft. Noch gefährlicher wird es für den Verbraucher, wenn er ein gefälschtes unsicheres Produkt erwirbt", warnt VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer. Deshalb arbeitet das VDE-Institut zum Schutz der Verbraucher intensiv mit den europäischen Zollbehörden zusammen. Um Plagiate schneller aufzuspüren, kontrollieren die Zollbehörden bei der Wareneinfuhr in die Europäische Union die Vorlage eines gültigen Zertifikats für jedes VDE-Prüfzeichen an einem Produkt. Binnen Minuten werden die Zertifikate online verifiziert. Auch neue Regelwerke für eine strengere Überwachung hat das VDE-Institut eingeführt. Gezielt schulen die Mitarbeiter Zollbeamte sowie Mitarbeiter der Marktaufsichtsbehörde. Das VDE-Institut ist das erste Prüfhaus, das sein EU-weit markenrechtlich geschütztes Prüfzeichen von den europäischen Zollbehörden überwachen lässt. Hersteller, die ihre Produkte vom VDE-Institut auf ihre Sicherheit prüfen lassen, werden damit doppelt vor Produktfälschungen geschützt. Der Verbraucher profitiert in jedem Fall: Nur Produkte, die die strengen Sicherheitsprüfungen bestehen, dürfen das VDE-Dreieck tragen. Auf der Hannover Messe 2009 können sich Hersteller über die Dienstleistungen des VDE-Instituts am VDE-Stand E 59 in Halle 11 informieren.


[Quelle: VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V., Frankfurt, www.vde.com]
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